Der Projektstrukturplan (PSP) und wie man ihn erstellt
Ein Projektstrukturplan (PSP) ist ein essenzielles Instrument des Projektmanagements, das den gesamten Leistungsumfang eines Projekts in Teilaufgaben und Arbeitspakete gliedert. Er schafft eine klare Übersicht über alle Projektaufgaben, definiert das Projektziel und ermöglicht die effiziente Planung, Durchführung und Überwachung des Projekts. Der PSP dient als Basis für die Strukturierung von Projektdokumenten, fördert die Transparenz gegenüber Stakeholdern und unterstützt die Zuordnung von Ressourcen, Kosten und Ergebnissen. Unterschiedliche Darstellungsformen, wie Baumdiagramme, Listen oder Mind-Maps, bieten flexible Anwendungsmöglichkeiten, um Projekte effektiv zu organisieren. Darüber hinaus lässt sich der PSP mit anderen Strukturplänen, wie der Ablauf- oder Produktstruktur, kombinieren, um komplexe Projektanforderungen zu erfüllen.

Was ist ein Projektstrukturplan?
Der Projektstrukturplan dient als systematische Darstellung aller Aufgaben und Ergebnisse eines Projekts. Ziel ist es, den Leistungsumfang vollständig zu erfassen und in kleinere, handhabbare Einheiten zu unterteilen. Diese Einheiten werden als Arbeitspakete bezeichnet und können individuell geplant, bearbeitet und kontrolliert werden.
Der PSP hilft dabei, eine einheitliche Struktur für alle Projektbeteiligten zu schaffen, die sowohl das Projektziel klar definiert als auch die Basis für die Steuerung von Ressourcen, Kosten und Zeitplänen legt. Mit seiner Hilfe können komplexe Projekte übersichtlich und nachvollziehbar gestaltet werden, was insbesondere bei großen oder interdisziplinären Vorhaben entscheidend ist.
Aufbau eines Projektstrukturplans
Ein Projektstrukturplan wird hierarchisch aufgebaut und in mehreren Ebenen gegliedert. Die oberste Ebene repräsentiert das Gesamtprojekt. Darunter folgen Teilprojekte, Aufgabenbereiche und schließlich Arbeitspakete als kleinste Einheit. Diese Gliederung erlaubt es, den Leistungsumfang schrittweise zu verfeinern und dabei sicherzustellen, dass keine wichtigen Aufgaben übersehen werden.
Ein wichtiger Bestandteil des PSP ist die Codierung der einzelnen Elemente. Jeder Bereich oder jedes Arbeitspaket wird mit einem eindeutigen Code versehen, der dessen Position innerhalb der Struktur beschreibt. Zum Beispiel könnte der Code „1.2.3“ für das dritte Arbeitspaket innerhalb der zweiten Aufgabe des ersten Teilprojekts stehen. Diese Codierung erleichtert die Zuordnung von Ressourcen, Kosten und Verantwortlichkeiten und unterstützt die Kommunikation zwischen den Projektbeteiligten.
Die Erstellung des PSP sollte bereits in der Planungsphase des Projekts erfolgen. Dadurch wird sichergestellt, dass alle wesentlichen Elemente frühzeitig identifiziert und in die Struktur eingebunden werden. Dies ist besonders wichtig, um eine vollständige und realistische Planung zu gewährleisten.
Darstellungsformen und Varianten
Ein Projektstrukturplan kann in verschiedenen Formaten dargestellt werden, je nach den Anforderungen des Projekts und den Vorlieben der Projektbeteiligten:
Baumdiagramm (Organigramm):
Dies ist die am häufigsten verwendete Darstellungsform. Die hierarchische Struktur wird in Form eines Diagramms visualisiert, bei dem die Elemente als Kästchen oder Knoten dargestellt und durch Linien miteinander verbunden werden.
Liste mit Einrückungen:
Eine tabellarische Darstellung des PSP, bei der die einzelnen Ebenen durch Einrückungen und Codierungen kenntlich gemacht werden.
Mind-Map:
Diese Darstellung eignet sich besonders für Projekte, bei denen kreative Ansätze gefragt sind. Die Mind-Map zeigt die Struktur des Projekts in einem weniger formellen, visuellen Format.
Unterschiede zu anderen Strukturplänen
Der Projektstrukturplan unterscheidet sich deutlich von anderen Strukturplänen, die im Projektmanagement verwendet werden:
Ablaufstruktur:
Während der PSP den Leistungsumfang eines Projekts beschreibt, konzentriert sich die Ablaufstruktur auf die zeitliche Abfolge der Vorgänge. Sie gliedert das Projekt in Phasen und Sammelvorgänge und wird oft in Form eines Balkenplans dargestellt.
Produktstruktur:
In manchen Ansätzen, wie beispielsweise PRINCE2®, wird ein Produktstrukturplan verwendet, der den Fokus auf die zu liefernden Ergebnisse (Produkte) legt. Ist der PSP objektorientiert aufgebaut, lassen sich Produkt- und Projektstrukturplan jedoch oft aufeinander abbilden.
Story Map:
In agilen Projekten wird die Story Map verwendet, um das Product Backlog (priorisierte Aufgabenliste) zu strukturieren. Dabei werden Epics (Aufgabeneinheiten) und User Storys (Anforderungen) hierarchisch geordnet, was ähnlich wie ein PSP Transparenz schafft.
Anwendung im Projektmanagement
Ein gut strukturierter Projektstrukturplan erleichtert die Planung, Steuerung und Kontrolle von Projekten erheblich. Durch die klare Gliederung in Arbeitspakete können Ressourcen effizient zugewiesen und Engpässe frühzeitig erkannt werden. Zudem ermöglicht der PSP eine transparente Kommunikation mit allen Stakeholdern, da der Fortschritt und die Verantwortlichkeiten klar ersichtlich sind.
Darüber hinaus bildet der Projektstrukturplan die Grundlage für viele weitere Instrumente des Projektmanagements, wie etwa die Kosten- und Terminplanung oder das Risikomanagement. Eine sorgfältige Erstellung des Projektstrukturplans trägt daher maßgeblich zum Erfolg eines Projekts bei.
Fazit: Der PSP als relevantes Tool
Der Projektstrukturplan ist ein unverzichtbares Werkzeug für das Management von Projekten. Durch seine klare und hierarchische Gliederung schafft er Transparenz, unterstützt die effiziente Planung und Steuerung und erleichtert die Zusammenarbeit aller Beteiligten. Unabhängig von der gewählten Darstellungsform sollte der PSP stets intuitiv verständlich und praxisnah gestaltet werden, um seine Vorteile voll ausschöpfen zu können. Eine frühzeitige und sorgfältige Erstellung des Projektstrukturplans ist daher eine wichtige Investition in den Projekterfolg.
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