Preise beeinflussen nicht nur den Umsatz, sondern auch die Auslastung, die Deckungsbeiträge und die Marktstellung eines Unternehmens. Um fundierte Preisentscheidungen zu treffen, genügt es nicht, auf historische Erfahrungswerte oder Wettbewerbsvergleiche zu setzen. Entscheidend ist das Verständnis darüber, wie die Absatzmenge auf Preisveränderungen reagiert – also das Verhältnis zwischen Preis und Nachfrage.
Die Preisabsatzfunktion ist das zentrale Modell, um diesen Zusammenhang systematisch zu analysieren und als Grundlage für strategisches Pricing zu nutzen. Sie bildet ab, wie sich der Absatz in Abhängigkeit vom Preis verändert, und ermöglicht so belastbare Entscheidungen über Preiserhöhungen, -senkungen oder differenzierte Preisstrategien.
Der Beitrag führt in die Logik der Preisabsatzfunktion ein, zeigt Varianten und Grenzen und macht deutlich, weshalb sie nicht nur ein theoretisches Konstrukt ist – sondern ein unverzichtbares Instrument für wirtschaftlich sinnvolles Preismanagement.
Die Reaktion von Märkten auf Preisveränderungen ist weder linear noch universell. Sie hängt von Branche, Marktstruktur, Wettbewerbsintensität, Kundensegment, Produktart und vielen psychologischen sowie situativen Faktoren ab. Zudem beobachten Wettbewerber Preisbewegungen sehr genau und reagieren oft schneller, als geplant.
Wer Preisentscheidungen trifft, ohne die Nachfragewirkungen und Wettbewerbsdynamiken zu kennen, riskiert Margenverluste, Preiskriege oder Fehlinvestitionen.